Es ist nicht das erste Mal, dass ein typisch männliches Kleidungsstück seinen Einzug in die Damenmode erhält.
Nach der Hose, dem Smoking und dem Sakko hat nun auch die Krawatte ihren Weg in die Kleiderschränke der Damenwelt gefunden. Mit viel Geschick und Kreativität wird der Binder zum weiblichen Kleidungsstil kombiniert.
Trotz ihrer wachsenden Beliebtheit gibt es keine typische Damenkrawatte. Sehr charmant und dennoch elegant wirken zeitlose, unifarbene Modelle. Extravaganz und Selbstbewusstsein werden mit besonders farblich auffallenden oder gemusterten Kreationen ausgestrahlt. Eine spezielle Damenkrawatte erkennt man an ihrer Länge, da sie zumeist etwas kürzer geschnitten ist als ein Herrenmodell.
Selbstverständlich kann sich auch an den klassischen Modellen der Herrenkrawatten bedient werden. Es ist generell Geschmackssache, ob eine breite oder eher schmalere Variante bevorzugt wird. Besonders beliebt sind Krawatten im Stil der siebziger Jahre.
Grundsätzlich werden Damenkrawatten mit denselben Knoten gebunden wie Männerkrawatten. Meistens wird der Windsor, der Four-in-Hand oder der sogenannte kleine Knoten gewählt. Speziell der Windsor Knoten ist zu empfehlen, wenn sich die Dame für ein Herrenmodell entschieden hat. Durch die vielen Schlingen in der Bindungsart verkürzt sich nämlich die Krawatte stark.
Der Knoten sollte lockerer sitzen als bei den Herren, daher den Knoten nicht ganz zuziehen und auch nicht auf das steife Dreieck des Knotens bestehen.
Im Gegensatz zu den Herren gibt es bei den Damen keinen speziellen Dresscode für das Tragen von Krawatten.
Ihren Einsatz findet die Damenkrawatte dennoch häufiger als angenommen. Sie wird bei festlichen Anlässen zu einem femininen Anzug ebenso kombiniert wie zu einem Outfit für die Nächte an der Bar oder auf der Tanzfläche.